Statt umfangreichen Privatrechtsschutz abzuschließen, kann die Mitgliedschaft in einem Mieterverein eine gute Alternative sein. Mit Beginn der Mitgliedschaft können Sie direkt eine Rechtsberatung in Anspruch nehmen, also ohne Wartezeit. Das Gleiche gilt für anwaltliche Schreiben. Die Beiträge sind zudem günstiger als die einer Rechtsschutzversicherung. Die Höhe hängt von Ihrem Wohnort ab und liegt ungefähr zwischen 50 und 100 € pro Jahr. Menschen mit wenig Einkommen bekommen vergünstigte Beiträge. Flattert Ihnen eine dubiose Nebenkostenabrechnung ins Haus oder eine Mieterhöhung, können Sie sich also direkt Hilfe holen. Mitglied werden Sie für ein oder zwei Jahre, danach können Sie fristgerecht zum Ende des Vertragsjahres kündigen.
Als Mitglied erhalten Sie persönliche Mietrechtsberatung von einem Anwalt, telefonische Erstberatung, Energieberatung oder Beratung bei Nachbarschaftskonflikten. Außerdem werden Sie beim Schriftverkehr mit Vermieter, Verwaltern und Behörden unterstützt. Sie erhalten also alle außergerichtlichen Leistungen außer Mediation, die Sie beim Wohnrechtsschutz bekommen.
Wenn Sie Unterstützung in Gerichtsprozessen möchten, ist auch das über Mietervereine möglich. Unter Umständen ist solch eine Mietrechtsschutzversicherung gegen einen geringen Mehrbetrag in der Mitgliedschaft enthalten. Manche Vereine bieten die Möglichkeit, als Mitglied eine reine Mietrechtsschutzversicherung bei einem Versicherungspartner abzuschließen – also ohne den Bereich Privatrechtsschutz. In beiden Fällen gilt für die Rechtsschutzleistungen eine Wartezeit von drei Monaten.
Häufige Streitpunkte im Mietrecht :
- Schönheitsreparaturen / Kleinreparaturklauseln
- Mietminderung bei Mietmängeln / Mietminderung bei Schimmel
- Unzulässige Mieterhöhung / falsche Berechnung der Miete
- Fehlerhafte Nebenkostenabrechnung / Nichteinhaltung der Nebenkosten Fristen
- Eigenbedarfskündigung / unzulässige Kündigungsgründe / Kündigungsfristen
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